Von Hagens warnt mit neuer Ausstellung vor Bluthochdruck

Gunther von Hagen eröffnet neue Ausstellung "Eine Herzenssache"

Von Matthias Bossaller
2. Mai 2011

32 Millionen Menschen haben sich seit 1996 die "Körperwelten"-Schau von Gunther von Hagens angeschaut, in der plastinierte Leichen ausgestellt sind. Die drastischen Darstellungen haben dem Mediziner und Künstler Kritik und bereits Ärger mit der Justiz eingehandelt. Seine neuste Ausstellung im Berliner Postbahnhof lautet "Eine Herzenssache". Darin warnt von Hagens vor den Folgen von Bluthochdruck. Das Thema ist zeitlos aktuell.

Von Hagens Ansatz

In Berlin leiden 875.000 Menschen unter Bluthochdruck. Die Begleiterscheinungen führen oft zu Arterienverkalkung, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Herz-Kreislaufsystem-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland.

Die Ausstellung in Berlin stellt 200 plastinierte Körperteilen, Organe und Gefäße aus. Weg vom reinen medizinischen Ansatz behandelt die Körperschau auch den kulturellen Aspekt des Herzens samt seiner Symbolik in Religion, Kunst und Literatur. Von Hagens zeigt die Auswirkungen von Erkrankungen sehr plastisch.

Doch der 1945 in Polen geborene Mediziner leidet selber an einer Krankheit: dem idiopathischen Parkinson-Syndrom. Doch er macht weiter mit seinen Ausstellungen und seiner 2006 gegründeten Firma, die sich "Anatomisches Kompetenzzentrum" nennt und Leichen nach einer von ihm entwickelten Methode plastiniert.