Vor 140 Jahren wurden die ersten meeresbiologischen Untersuchungen durchgeführt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. April 2012

Vor 140 Jahren, im Jahr 1872, brach das britische Forschungsschiff "HMS Challenger" zu einer Expedition auf, um die ersten meeresbiologischen Untersuchungen durchzuführen. Die Forscher waren dafür mehrere Jahre auf allen Weltmeeren unterwegs und haben dabei Tiere eingesammelt und die jeweiligen Wassertemperaturen in verschiedenen Tiefen gemessen.

Jetzt haben Wissenschaftler die damaligen gesammelten Daten mit den heutigen miteinander verglichen und stellten fest, dass sich die Wassertemperatur an der Oberfläche in diesen vergangenen 140 Jahren um 0,59 Grad Celsius im Durchschnitt erhöht haben. Auch in den einzelnen Tiefen zeigen sich Veränderungen, so einmal in 366 Metern, das sind 200 Faden, liegt die Wassertemperatur heute um 0,39 Grad höher als damals. Auch in 914 Metern (500 Faden) besteht noch eine Differenz um 0,12 Grad und ab 1.500 Metern hat sich die Temperatur nicht verändert. So haben sich die Wassertemperaturen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts schon verändert und die Erwärmung geschah also nicht erst in den letzten Jahrzehnten.

Das britische Forschungsschiff war seinerzeit hauptsächlich im Atlantik und Pazifik unterwegs, weniger im Indischen Ozean, so dass man heute für den Vergleich die Daten aus den beiden großen Weltmeeren herangezogen hat. Die heutigen Daten stammten dem Zeitraum zwischen 2004 und 2010 aus dem internationalen Messprogramm namens "Argo".