Vor einer OP die Blutdruckmanschette anlegen - dieses Vorgehen schützt das Herz

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2012

Jede Operation birgt Risiken. Vor allen Dingen das Herz gerät in einen Ausnahmezustand. Viele Menschen müssen während einer OP an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden, doch auch das ist nicht ohne Gefahr. Um die Chancen der Betroffenen zu erhöhen, sollte unmittelbar bevor der Eingriff beginnt, eine Blutdruckmanschette an den Unterarm des Patienten angebracht werden. Mit mehrfachem Aufblasen wird dann Druck um den Arm erzeugt. Dies hilft nachweislich dem Herzmuskel, die Strapazen bei der Operation besser zu überstehen.

Der Grund ist, dass durch das feste Aufblasen der Blutdruckmanschette für einige Zeit der Blutfluss im Arm gestoppt wird. Dies bewirkt laut neuster Studie, dass im Herzmuskel selbst ein Schutzsignal aktiviert wird. Auf molekularer Ebene beginnt das Herz sich dann, gegen einen Notfall zu wappnen und das bevor die eigentliche OP beginnt. Das Schutzsignal geht direkt an die kleinen Kraftwerke in den Zellen, die Mitochondrien. Sie funktionieren nun vorübergehend noch besser und das schützt deutlich effektiver vor einem Herzinfarkt.