Vor einer OP sollten Patienten eine Diät machen

Von Cornelia Scherpe
27. März 2013

Außer bei akuten Notfällen kann man eine Operation im Vorfeld planen und den Patienten seelisch, aber auch körperlich darauf vorbereiten. Beispielsweise ist es für den Verlauf der OP sicherer, wenn diverse Medikamente abgesetzt werden. Nun hat eine Studie mit Tieren gezeigt, dass auch eine Diät zur Vorbereitung dazugehören sollte.

Egal ob bei der Maus im Labor, oder beim Menschen im OP-Saal: der Chirurg muss bei einem Eingriff zunächst durch die äußeren Körperschichten schneiden. Damit ist nicht nur die Haut betroffen, sondern auch das darunter liegende Fettgewebe. In der Studie mit Mäusen wurde deutlich, dass eine fettarme Diät diese Schicht entsprechend schrumpfen lässt und damit die Chance auf Komplikationen während des Schneidens verringert.

Man hatte mit Tieren gearbeitet, die vorab so ernährt wurden, dass ihre Lebensweise in etwa mit der eines durchschnittlichen Menschen aus westlichen Ländern vergleichbar war. Das bedeutete, dass die Mäuse bei der Ernährung im Essen einen Fettanteil von 60 Prozent hatten.

Nachdem die Tiere darauf eingestellt waren, änderte man bei einigen genau drei Wochen vor einer Operation die Ernährung wieder. Nun stellte man sie auf eine fettarme Diät um und nur noch zehn Prozent des Futters bestand aus Fett. Beide Gruppen wurden nun operiert, um die Situation beim Menschen nachzustellen.

Die Tiere, die eine Diät hinter sich hatten, fielen durch eine deutlich kürzere Genesungszeit nach dem Eingriff auf. Sie erholten sich sehr viel schneller und das durchtrennte Gewebe heilte mit weniger Entzündungen ab. Die bessere Qualität ihres Fettgewebes hatte die Heilung entscheidend beeinflusst und diese Erkenntnis ist mit guter Wahrscheinlichkeit auch auf den Menschen übertragbar.