Vor einer Reise nach Ostfrankreich oder ins Kanton Genf unbedingt gegen Masern impfen lassen

Masern weiter auf dem Vormarsch - besonders vor Reiseantritt nach Frankreich impfen lassen

Von Karin Sebelin
24. Februar 2011

Aufgrund der vielen Masernfälle, die in Ostfrankreich aufgetreten sind, sollten sich Urlauber, die nach Ostfrankreich oder ins angrenzende Kanton Genf reisen wollen, unbedingt gegen Masern impfen lassen. Sehr betroffen von den Masernfällen ist die Gegend Rhônes-Alpes in Ostfrankreich. Diese Impfempfehlung gibt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) aus Köln jetzt heraus.

Gerade in der Gegend Rhônes-Alpes sind seit Ende letzten Jahres über 2.000 Masernfälle bekannt geworden - im angrenzenden Kanton Genf 29 Fälle von Masern. Meist kommt es dort bei nicht gegen Masern geimpften Erwachsenen zu einer Masernerkrankung.

Die große Gefahr, die von Masern ausgeht

Masern werden durch Tröpfchen oder unmittelbaren Kontakt übertragen und sind sehr ansteckend, erläutert der Experte des BVKJ, Martin Terhardt. Gerade weil die Krankheit so besonders ansteckend ist, spricht man von einer "Kinderkrankheit". Masern können unter Umständen sogar einen tödlichen Verlauf nehmen und zu zahlreichen Entzündungen im Körper führen (Augen, Gehirn, Lunge). Bei alten Menschen ist die Gefahr besonders groß. Aber auch für Säuglinge besteht eine große Gefahr, weil die Krankheit oft zur sogenannten "chronischen Masern-Gehirnentzündung" führen kann.

Der Experte empfiehlt deshalb den Eltern, sich auf jeden Fall gegen Masern impfen zu lassen. Gerade bei jungen Leuten ab dem Geburtsjahr 1970 sind oft Impflücken in dieser Hinsicht vorhanden. Da kann eine Kombi-Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln Sinn machen.