Vorläufig kein "Babyboom" bei RTL: Berliner Senat stoppt Dreharbeiten
Der Berliner Senat hat am Dienstag die Dreharbeiten für die neue RTL-Dokusoap "Babyboom - Willkommen im Leben" vorläufig gestoppt. Erst am 20.März sollen bei einer Aufsichtsratssitzung rechtlich problematische Fragen geklärt werden. Umstritten sind vor allem die Dreharbeiten im Kreißsaal eines Berliner Krankenhauses, bei denen Geburten live gefilmt werden sollen.
Kritiker sehen die Persönlichkeitsrechte der neugeborenen Babys und auch der Krankenhausmitarbeiter gefährdet. Für die Filmaufnahmen hatten zwar die werdenden Mütter und ihre Familien ihre Einverständnis gegeben, doch nicht die Krankenhausmitarbeiter im Krankenhaus Vivantes, in dem die Dreharbeiten stattfinden. Auch die neugeborenen Babys können schließlich nicht gefragt werden, ob sie gleich nach der Geburt ins Fernsehen kommen wollten.
Der Berliner Senat will diese Fragen nun bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung klären. RTL gibt sich derweil optimistisch und glaubt, dass die Dreharbeiten fortgesetzt werden könnten, da alle Rechtsfragen bereits geklärt wurden.
"Babyboom" ist eine Kopie des englischen Formates "One Born Every Minute", bei dem ein "authentischer Einblick" in die Gefühlswelt der werdenden Eltern, ihrer Verwandten und des Geburtshilfeteams vermittelt werden soll. In einem abgetrennten Bereich der Entbindungsstation wurden dazu 30 ferngesteuerte Kameras installiert, die 24 Stunden am Tag aufnehmen, was in diesem Bereich passiert.