Vorsicht bei Adipositas - Rettungsringe erhöhen das Krebsrisiko

Von Cornelia Scherpe
9. November 2012

Menschen mit Adipositas haben diverse Gesundheitsrisiken. Das übermäßige Gewicht belastet die Knochen und Gelenke und verlangt vom Kreislauf fast das Unmögliche. Viele Patienten erkranken daher in an diversen Folgeleiden.

Dazu zählt neben Arthrose, Bluthochdruck und Diabetes offenbar auch Krebs. Mehre Studien haben Hinweise darauf gefunden, dass die "Rettungsringe" am Bauch nicht nur die Ästhetik stören, sondern richtig gefährlich werden können. Schuld daran sind die unnötigen Fettreserven im Gewebe.

Diese dienen dem Körper nicht einfach nur als stilles Depot, sondern arbeiten fast wie ein eigenständiges Organ. Die Hinweise gehen darin, dass Bauchfett im Übermaß die bösartige Mutation von Zellen im Magen und im Darm fördert. Krebs ist dann die Folge.

Bei Frauen entsteht außerdem ein Risiko für die Eierstöcke. Erhebungen zeigen, dass adipöse Patientinnen auffallend oft an Stoffwechselstörungen erkranken, die nicht nur den Zyklus durcheinander bringen, sondern auch Zysten entstehen lassen.

Diese Hinweise sollen so schnell wie möglich durch mehrere Studien vertieft werden. Für Ärzte ist es aber bereits jetzt ein weiteres Zeichen dafür, dass Fettleibigkeit ein hohes gesundheitliches Risiko darstellt. Betroffene sollten unbedingt Hilfe in Anspruch nehmen.

Während Diäten und Sport dicken Menschen als Prävention vor Adipositas schützen können, sollten Patienten, bei denen es bereits deutlich zu viele Kilos sind, über operative Maßnahmen nachdenken. Normales Abnehmen funktioniert bei ihnen in der Regel nicht mehr.