Vorsicht bei Glucosamin - der Aminozucker kann Blutungsrisiko steigern

Durch Wechselwirkungen mit Glucosamin kann eine Wunde zur echten Gefahr werden

Von Cornelia Scherpe
29. Februar 2012

Bei Glucosamin handelt es sich um einen Aminozucker. Viele Menschen mit Arthrosen in den Knien müssen Medikamente mit Glucosamin gegen ihre Krankheit einnehmen. Die Gelenke bleiben dadurch beweglicher.

Glucosamin nicht zu unterschätzen

Man kann es in kleinen Mengen aber auch über die Nahrung und über freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Diese kleinen Mengen von Glucosamin gelten eigentlich als unbedenklich, doch eine Studie hat ergeben, dass es auch bei geringer Dosis für manche Menschen gefährlich werden kann.

So kann Glucosamin dazu führen, dass eingenommene Gerinnungshemmer stärker als erwartet wirken. Das bedeutet, das Blut der Patienten gerinnt sehr langsam, was wiederum bei einer Wunde zur echten Gefahr werden kann. Darauf weißt nun die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, hin und wiederholt damit eine Warnung, die es bereits 2007 einmal ausgesprochen hat.

Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen

Besonders wer zur Behandlung des Blutes Cumarin-Antikoagulanzien als Gerinnungshemmer nimmt, zählt zu den besonders Gefährdeten. Die Wechselwirkung mit Glucosamin ist eindeutig nachweisbar. Bei vielen Fällen kam es nur zu Laborwertveränderungen, doch selten traten auch schon Organblutungen auf, die bei einem Patienten bereits zu einer Hirnblutung führten.