Vorsicht bei Isotretinoin - das Mittel gegen Akne darf nie von Schwangeren benutzt werden

Von Cornelia Scherpe
8. November 2012

Jedes Medikament hat seine Risiken, das ist den meisten Menschen klar. Es gibt daher Mittel, die von einigen besser nicht angewandt werden, etwa weil sie Vorerkrankungen haben, Wechselwirkungen fürchten müssen oder aber schwanger sind. Frauen, in denen ein neues Leben heranwächst, dürfen zum Beispiel auf keinen Fall Isotretinoin nehmen. Dieses Medikament kommt bei schwerer Akne zum Einsatz. Bei regelmäßiger Anwendung werden die Talgdrüsen kleiner, was die Haut von den schlimmen Entzündungen befreien soll.

Studien haben aber gezeigt, dass die hochkonzentrierten Wirkstoffe durch die Nabelschnur an Ungeborene weitergegeben werden können und dies kann fatal sein. Den Kindern drohen diverse Fehlbildungen. Daher besteht in Deutschland für jede Frau, die Isotretinoin einnehmen möchte, eine Kontrollpflicht: Einmal im Monat sollte sie via Schwangerschaftstest überprüfen, ob sie eventuell schwanger geworden ist.

Auch bei der Verhütung raten viele Ärzte besonders gut aufzupassen und am besten doppelt zu verhüten. Die Frau sollte Hormone nehmen und zusätzlich auf die Verwendung von Kondomen bestehen.

Der mögliche Schaden durch Isotretinoin ist derart groß, dass Anwender auch kein Blut spenden dürfen. Erst frühesten einen Monat nach dem Absetzen des Mittels darf eine Blutspende erfolgen, da sonst die Gefahr zu groß ist, dass eine Empfängerin ein Kind erwartet und das Blut diesem Ungeborenen schadet.