Vorsicht beim Verkauf einer Lebensversicherung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. April 2012

Wer seine Lebensversicherung kündigt, der muss dabei auch mit Verlusten rechnen. Normalerweise ist die Laufzeit einer Lebensversicherung fast 30 Jahre, doch kann es natürlich passieren, dass man vorzeitig das Geld benötigt, sei es nach einer Scheidung oder auch durch den Jobverlust.

Früher lohnte es sich dann manchmal, wenn man mehr als den Rückkaufswert haben wollte, dass man seine Police auf dem Zweitmarkt verkaufte. Aber mittlerweile gibt es seltener gute und seriöse Angebote, wie die Stiftung Warentest im aktuellen "Finanztest"-Heft feststellt. So sollte man auf jeden Fall Abstand nehmen, wenn der Käufer in Raten bezahlen will, das heißt einen Teil erhält man sofort und den Rest erst (vielleicht) nach Jahren. Aber es gibt auch noch andere dubiosen Angebote. Zudem sollte man unbedingt nachfragen, wie die Steuerfrage geklärt wird, denn vielfach sind die Verkäufe für den Kunden steuerfrei, aber bei Verträgen ab 2005 fällt die sogenannte Abgeltungssteuer an, wenn der Kaufpreis die eingezahlten Beiträge übersteigt. Wer also seine Police verkaufen will oder muss, der sollte nach einem Käufer suchen, der die Summe sofort bezahlt.

Aber wenn man zum Beispiel die Raten nicht mehr bezahlen kann, so hat man auch die Möglichkeit sich bei der Versicherung beitragsfrei stellen zu lassen oder vielleicht auch eine dynamische Anpassung herausnehmen zu lassen. Auch bieten die Versicherer, wenn man dringend Geld benötigt, ein sogenanntes Policen-Darlehen an, bis zur Höhe des Rückkaufswerts, was aber nur bei kurzen Laufzeiten zu empfehlen ist, denn die Zinsen sind um einiges höher als die Rendite der Lebensversicherung.