Vorsicht Fußball: Zur WM steigt das Risiko für einen Herzinfarkt

Von Nicole Freialdenhoven
2. Juni 2014

Spannende Fußballspiele können nicht nur das Nervenkostüm strapazieren, sondern auch das Herz belasten: So gaben Experten der deutschen Herzstiftung bekannt, dass die Zahl der Herzinfarkte während der Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2006 deutlich angestiegen sei. Bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit sei das Risiko während der Spiele der Deutschen viermal so hoch gewesen als bei gesunden Vergleichspersonen.

Zugleich versicherten die Experten, dass gesunde Menschen durch ein Fußballspiel keine Schäden erleiden könnten, da das gesunde Herz mit der Erregung und den gesteigerten Pulsraten durchaus fertig wird. Lediglich vorbelastete Herzpatienten müssen durch den Anstieg des Blutdrucks und die Ausschüttung von Adrenalin mit Herzrhythmusstörungen rechnen, die im schlimmsten Fall zu Herzinfarkten oder dem plötzlichen Herztod führen können.

Sie empfehlen dieser Risikogruppe eine entsprechende Vorbereitung auf die Fußball-WM: So kann der Arzt beispielsweise eine höhere Dosis Betablocker verschreiben oder Nitrospray verordnen, der bei einer akuten Angina pectoris genutzt werden kann. Isosorbiddinitrat als Lutschbonbon hilft ebenfalls, die Stresssymptome zu senken - und da die Wirkung vier stunden anhält, ist ein Bonbon genug um ein Fußballspiel der deutschen Mannschaft zu überstehen.