Chronische Herzschwäche nach einem Infarkt kann durch künstliche Unterkühlung vermieden werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Februar 2014

Ein Herzinfarkt wird durch eine Verengung oder Verschluss eines Gefäßes im Herzen verursacht und danach kann es auch zu einer chronischen Herzschwäche kommen. Als Therapie wird einmal die Auflösung des Blutgerinnsels (Thrombus) eingeleitet oder auch eine gezielte Erweiterung mit Hilfe eines Ballons (Dilatation) und dem Einsetzen eines sogenannten Stents durchgeführt.

Herunterregulierung der Körpertemperatur

Jetzt haben Forscher aus Skandinavien und Österreich in einer Studie nachgewiesen, dass man mit Hilfe einer künstlichen Unterkühlung des Patienten das Risiko für eine chronische Herzschwäche nach einem Herzinfarkt verringern kann. So wird vor dem Erweitern der Gefäße die Körpertemperatur auf 34,7 Grad herunter gekühlt und erst eine Stunde nach der Katheterbehandlung wieder normalisiert. Das Absenken der Körpertemperatur geschieht durch eine Infusion von kalter Salzlösung.

Erfolgreicher Einsatz von Hypothermie

An der internationalen Studie nahmen 120 Patienten teil, die kurz zuvor einen Herzinfarkt erlitten hatten. Bei einer Gruppe erfolgte dann eine Therapie mit dieser künstlichen Unterkühlung, die man auch als Hypothermie bezeichnet. Bei den anderen Patienten wurde die Standardlösung gewählt. Nach etwa sechs Wochen wurde bei nur drei Prozent der Patienten der ersten Gruppe eine chronische Herzschwäche als Folge durch den Infarkt diagnostiziert, bei der zweiten Gruppe lag aber der Prozentsatz bei 14 Prozent.