Vorsicht Tablettensucht: Längerfristige Medikamenteneinnahme führt zu Abhängigkeit

Von Nicole Freialdenhoven
7. Mai 2012

Die Zahl der Medikamentenabhängigen ist seit Jahre im Anstieg begriffen. Viele Menschen sind sich dabei gar nicht der Gefahr bewusst, die von der längerfristigen regelmässigen Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten ausgeht. Darauf wies die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) im Rahmen der Sucht-Selbsthilfe-Konferenz in Berlin hin.

Sie ermahnt Ärzte, Medikamente nur dann zu verordnen wenn es medizinisch unbedingt notwendig ist und nur über einen kurzen Zeitraum von maximal 14 Tagen. Weiterhin sollen Patienten in Zukunft noch besser auf die möglichen Suchtfolgen hingewiesen werden, vor allem wenn die Dosierungsanleitung des Arztes missachtet wird.

Wer Tabletten einnimmt, sollte sein eigenes Verhalten jedoch auch stets im Auge haben und sich einem Arzt anvertrauen, wenn er Signale der Sucht an sich selbst bemerkt. Da Tablettensucht häufig über lange Zeit verheimlicht wird, fällt es Ärzten schwer, sie an Patienten zu erkennen und einen Entzug zu veranlassen.