Vorsicht vor Nahrungsergänzungsmitteln

Von Melanie Ruch
1. Juni 2012

Ähnlich wie apothekenpflichtige Arzneimittel kommen auch viele Nahrungsergänzungsmittel mit ihren Namen, Verpackungen und Beipackzetteln in Medikamentenform daher. Dass Nahrungsergänzungsmittel bei vielen Leuten den gleichen Status wie Medikamente genießen, findet Prof. Martin Schulz von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker jedoch problematisch.

Nahrungsergänzungsmittel sind keine Medikamente und unterliegen damit auch nicht den Prüfstandards von Arzneimitteln, sondern lediglich dem Lebensmittelrecht. Dabei enthalten viele dieser Präparate isolierte Wirkstoffe, die bei falscher oder übermäßiger Einnahme sogar schädlich sein können. Wer glaubt, dass er unter einer Unterversorgung bestimmter Vitamine oder Mineralstoffe leidet, sollte daher zunächst mit seinem Arzt oder Apotheker sprechen, bevor er vorsorglich Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, rät Schulz.