Vorstoß zum See unter der Antarktis gelungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. Februar 2012

Seit mehr als zwei Jahrzehnten versuchen russische Forscher zu einem unterirdischen See unter der etwa 4.000 Meter dicken Eisschicht der Antarktis vorzustoßen. Jetzt haben sie es geschafft und haben den See, den man den Namen Wostoksee gegeben hat, erreicht. Dieser Süßwasser-See soll eine Länge von über 200 Kilometern und eine Breite von 50 Kilometern, sowie eine Tiefe von 1.200 Metern haben.

Die Wissenschaftler hoffen, dass sie in der Abgeschiedenheit einzigartige Lebensformen, von vor 15 Millionen Jahren, dort vorfinden. Die ersten Proben konnten schon entnommen werden, wie auch das zuständige Naturwissenschaftliche Institut für Arktis- und Antarktis-Forschung in St. Petersburg berichtet. Aber schon im Vorfeld wurde die Bohrung wegen des Einsatzes von Schmierstoffen und Frostschutzmitteln kritisiert, weil dadurch Lebenswelten bedroht werden könnten.

Aber wie Waleri Lukin, der Leiter der Expedition, mitteilt sind solche Bohrungen in Grönland vorher erprobt worden. In den 50er Jahren hatte ein russischer Forscher, Andrei Kapiza, dort schon einen solchen See vermutet, konnte es aber nicht nachweisen. Erst im Jahr 1966 wurde durch ein russisch - britisches Team die Existenz durch verschiedene Daten bestätigt.