Wissenschaftler stellen mit neuem Verfahren hochfesten leichten Stahl her

Das Metall soll zudem günstiger als Titanlegierungen sein

Von Ingo Krüger
10. Februar 2015

Südkoreanische Wissenschaftler haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich eine neue Form von Stahl herstellen lässt. Demnach ist der neue Werkstoff leichter als herkömmliche Legierungen. Zudem ist er nach Angaben der Forscher gut verformbar und stabiler als Titan. Die Herstellung des Stahls soll auch erheblich günstiger sein als bei Titanlegierungen.

Herstellung des neuartigen Stahls

Für ihre neuartige Mixtur schmolzen sie

  • Eisen
  • Mangan
  • Aluminium
  • Kohlenstoff und
  • Nickel

zu einem Stahlbarren. Diesen walzten sie bei mehr als 1000 Grad Celsius zu einem drei Millimeter dicken Blech. Danach folgte das Kaltwalzen zu ein Millimeter dünnen Blechen.

Im Anschluss erhitzten die Wissenschaftler ihr Stahlblech noch einmal auf eine Temperatur von 900 Grad und schreckten es mit Wasser in kurzer Zeit auf 25 Grad ab. Dieser Vorgang sorge ihrer Meinung nach für die besondere Stabilität. Das nachträgliche Aufheizen des schon fertigen Blechs bewirke demnach, dass spröde Einschlüsse - B2-Partikel genannt - besser verteilt werden.

Das neuartige Produktionsverfahren könnte außer beim Aufprallschutz für Fahrzeuge auch bei hochfesten Stählen Verwendung finden, die bei der Herstellung stark gebogen werden müssten.