Vorurteile bleiben länger im Gedächtnis

Obwohl man mit Vorurteilen vorsichtig sein sollte, beeinflussen sie unser Handlen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. August 2009

Wenn wir einem fremden Menschen begegnen, so entscheiden wir in Sekunden, ob wir diesen Menschen sympatisch oder nicht sympatisch finden. Das Gleiche gilt auch für andere Eigenschaften, so ob er kriminell aussieht oder Vertrauens erweckend. Dies sind aber alles unsere ersten Vorurteile, die dann auch für längere Zeit in unserem Gedächtnis bleiben.

Aber auch nur vom Hörensagen oder Lesen bilden wir uns oftmals Vorurteile, so lässt sich jemand gegen Krankheiten vorsorglich impfen, die es in einem Reiseland aber überhaupt nicht gibt. Auch wenn jemand nach Osteuropa reist, beispielsweise nach Polen, so wird er jedesmal sein Auto mehrmals prüfen, ob es auch abgeschlossen ist. Aber mit Vorurteilen sollte man stets vorsichtig sein, so auch die dummen Witze über Blondinen, denn von zehn Fällen sind neun negativ zu beurteilen.

Experimente in Chicago suggerierten, dass eher schwarze Menschen erschossen wurden

Im Jahr 2002 hatte man an der Universität von Chicago Experimente durchgeführt, bei denen die Testpersonen sich schnell entscheiden sollten. Auf einem Bildschirm wurden Fotos von weißen und schwarzen Männern gezeigt, die in der Hand entweder eine Waffe oder eine Kamera hielten. Dabei sollten die Testpersonen diejenigen erschießen, die eine Waffe hatten.

Durch den Zeitdruck zusätzlich bedingt, haben aber die meisten einen Schwarzen, obwohl dieser nur eine Kamera in der Hand hielt, erschossen. Man glaubt, dass automatisch dies mit der Hautfarbe zu tun hat, wobei schwarz Gefahr bedeutet. Aber dieser Effekt war auch bei schwarzen Testpersonen festzustellen.