VW-Oldtimer in Argentinien - Mit dem Käfer durch Buenos Aires

Von Ingo Krüger
24. Oktober 2013

Zu einem Kult-Objekt hat es der VW Käfer nicht nur in Deutschland geschafft, sondern auch in zahlreichen Ländern Südamerikas. Allein in Argentinien haben sich fast zwei Dutzend Fan-Clubs des Automodells gegründet, das dort den Namen "Escarabajo" (span. für Käfer) trägt.

Fast an jedem beliebigen Wochenende kann man VW-Fans sehen, die zum Treffen eines anderen Clubs fahren. Dabei legen sie nicht selten Entfernungen von bis zu 500 Kilometern zurück. Einmal im Jahr kommt die ganze Szene zusammen. Fast 400 Käfer rollen dann im Korso durch Buenos Aires und legen auf der Avenida Nueve de Julio den Verkehr lahm.

Hierzulande erträumen sich viele Oldtimerfans einen Flügeltürer oder wenigstens einen alten Porsche 911. Solche Fahrzeuge sind für die Mehrzahl der Südamerikaner gewöhnlich unerschwinglich. Schon für einen alten Volkswagen müssen sie viel Geld auf den Tisch legen. Das mag auch der Grund sein, weshalb die Fans des Escarabajo einen regen Austausch pflegen und sich nicht absondern und penibel auf ihre Eigenständigkeit achten, wie andere Oldtimer-Clubs dies tun. Hilfe bei der Suche nach Ersatzteilen oder bei dem Einbau eines neuen Motors ist selbstverständlich.

Der VW Käfer ist ein von 1938 bis 2003 von der heutigen Volkswagen AG produziertes Automodell, das in vielen Ländern weltweit hergestellt wurde. Große Stückzahlen liefen in Brasilien und Mexiko vom Band. Die Produktion des Käfers wurde am 30. Juli 2003 eingestellt. Der letzte von 21,5 Millionen gebauten Käfern ist im Museum der Autostadt Wolfsburg ausgestellt.