Wahl der Vornamen für den Nachwuchs: Auch der Klang spielt eine Rolle

Von Nicole Freialdenhoven
11. Juni 2013

In Großbritannien gilt genau wie in Deutschland auch, dass die Wahl des Vornamens für den Nachwuchs viel über ihre familiären Hintergründe aussagt. So werden klassische Vornamen wie Emily, Charlotte, Mary oder Hannah eher mit der Mittelschicht verbunden, während sich Chantelle, Janice und Britney eher in der Unterschicht finden lassen. Das haben sie mit den berüchtigten Chantals und Kevins in Deutschland gemeinsam.

Britische Forscher sind nun jedoch zur Ansicht gekommen, dass die Wahl der Vornamen nicht nur von sozialen Komponenten abhängt, sondern auch vom Klang des Namens an sich: Mit Namen wie Thomas und George, die von dunklen Vokalen geprägt sind, werden eher große männliche Personen assoziiert, die auf Frauen wiederum attraktiver wirken. Bei den Damen ist es umgekehrt: Helle kurze Namen wie "Emily", "Mia" und "Sophie" vermitteln dagegen ein zartes, feminines Frauenbild - wie es wiederum von den Männern gewünscht wird.

Die britische Studie lässt sich auch auf Deutschland übertragen, wo in der Top Ten der Namen für Jungen vor allem Vornamen mit dunklen Vokalen anzutreffen sind, darunter Luka(s), Paul, Jonas, Leon und Maximilian. Bei dem Mädchen liegen dagegen kurze hell klingende Namen wie Marie, Emma, Sophie und Mia vorn.