Warum bei guten Entscheidungen auch die Emotionen mitsprechen müssen
Intuitionen und Ahnungen sollten bei der Entscheidungsfindung ernst genommen werden
Vor wichtigen Entscheidungen sollte man nach dem rationalen Abwägen von Für und Wider eine Pause einlegen, die ganze Angelegenheit noch einmal überschlafen. Danach haben auch die Gefühle eine Chance, ausreichend Einfluss auf die anstehende Entscheidung zu nehmen.
Lebensentscheidungen sollten zur Persönlichkeitsstruktur passen
Intuition und Ahnungen müssten so ernst genommen werden wie die sachlichen Erwägungen, rät der Diplom-Psychologe und Psychoanalytiker Hans-Werner Rückert, Berlin, in der "Apotheken Umschau". "Lebensentscheidungen gelingen vor allem dann, wenn die Ziele zur Persönlichkeitsstruktur passen", sagt der Leiter der Zentraleinrichtung Studienberatung und Psychologische Beratung der Freien Universität Berlin. Ein introvertierter Mensch tut sich zum Beispiel trotz exzellenter Examen und beruflicher Kenntnisse keinen Gefallen, wenn er eine Position übernimmt, in der er häufig im Mittelpunkt zu stehen hat. "Nimm deine Intuition, deine Ahnungen ernst", mahnt der Experte.
Wir lebten in einer Gesellschaft, in der es ist wichtig sei, Chancen zu ergreifen. "Dabei gerät es manchmal in den Hintergrund, die eigene Person wahrzunehmen", so Rückert. "Letztlich sind Entscheidungen nur tragfähig, wenn sie zu uns passen."