Warum die Erde bei ihrer Entstehung nicht in die Sonne stürzte

Von Thorsten Hoborn
16. Januar 2010

Warum stürzte die Erde bei der Entstehung unseres Sonnensystems nicht in die Sonne? Wissenschaftler konnten dies 20 Jahren lang nicht erklären, doch US-Forscher stellten nun eine neue Theorie auf, welche die Temperatur als Faktor mitberücksichtigt. Bei seiner Entstehung befindet sich ein junger Planet in einer so genannten protoplanetarischen Scheibe, welche aus Gas und Staub besteht und um den Planeten rotiert. In ihr existieren unterschiedliche Temperaturbereiche, wodurch sich Regionen ausbilden, in welchen Materie entweder in den Stern stürzt oder sich von ihm entfernt. Die Planeten bewegen sich wohlbehalten auf einer Umlaufbahn zwischen diesen Polen.

Dass der größte Stern und somit der Mittelpunkt einer protoplanetarischen Scheibe nicht die gesamte umliegende Materie aufsaugt liegt, den Simulationen der US-Forscher nach, an Temperaturunterschieden. Die Simulationsberechnungen beweisen erstmals, warum Kleinplaneten, aus denen größere Planeten wie die Erde entstanden sind, "den Lebenszyklus der Gasscheibe überlebt haben."