Warum Menschen, die leicht Blutergüsse erleiden, sich untersuchen lassen sollten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. März 2009

Rund 800.000 Menschen in Deutschland leiden an einer gestörten Blutgerinnung, nur wenige wissen es. Im normalen Alltag verursacht sie keine Beschwerden, aber verletzen die Betroffenen sich, bluten sie länger und heftiger als Gesunde. Bei großen Verletzungen oder bei Operationen kann es zu starken Blutverlusten kommen.

Die Erkrankung trägt den Namen "Von-Willebrand-Syndrom" und tritt familiär gehäuft auf. "Bei starker Regelblutung, häufigem Zahnfleischbluten oder einer ausgeprägten Neigung zu blauen Flecken sollte man immer an das Von-Willebrand-Syndrom denken", erklärt Dr. Günther Auerswald vom Klinikum Bremen-Mitte in der "Apotheken Umschau".

Deshalb ist es ratsam, dass Menschen mit entsprechenden Symptomen abklären lassen, ob sie gefährdet sind. Sie bekommen einen Notfallausweis, der Ärzten sagt, dass sie bei Blutungen oder vor Operationen ein Konzentrat mit entsprechenden Gerinnungsfaktoren bekommen müssen. Im Alltag ist das Wissen bedeutsam, weil diese Patienten Schmerzen zum Beispiel nicht mit Acetylsalicylsäure (ASS) bekämpfen dürfen, weiche Zahnbürsten benutzen und keine Risikosportarten betreiben sollten.