Warum Menschen mit geschlossenen Augen im Kreis laufen

Orientierung erfolgt anhand vieler verschiedener Hilfen neben den Augen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. August 2009

Wie Wissenschaftler in Tübingen feststellten, liegt es nicht an den Beinen, wie man häufig glaubt, dass wir ohne Hilfen der Orientierung in einem Kreis laufen. Bei Testversuchen einmal im Rheintal und zum zweiten in der Wüste Sahara haben die Wissenschaftler mit Hilfe von GPS-Systemen den Weg von Wanderern verfolgt.

Sonne und Mond als zusätzliche Orientierungshilfe

Die Menschen können nur etwa 20 Meter mit verbundenen Augen geradeaus gehen, danach weichen sie von der Bahn ab. Auch wenn irgendwelche Orientierungshilfen, beispielsweise die Sonne oder der Mond nicht vorhanden sind, können wir nicht die Richtung einhalten, wie man bei den Testversuchen feststellte. Wenn man die Hilfen in Anspruch nehmen kann, so verfehlt man das angestrebte Ziel nur wenig.

Umgebung nach bestimmten Punkten absuchen

Auch die irrtümliche Meinung, es liege an der unterschiedlichen Beinlänge, konnten die Wissenschaftler widerlegen. So trugen die Testpersonen auch Schuhe mit unterschiedlich dicken Sohlen, wobei dabei aber keine bestimmte Tendenz beim Gehen festzustellen war. Wenn wir uns in einem unbekannten Gelände aufhalten, so orientieren wird uns also laufend an der Umgebung und suchen bestimmte Punkte zur Orientierung, denn nur auf unsere Sinne und das Gleichgewichtsorgan, das sich im Innenohr befindet, können wir uns nicht verlassen.