Warum Menschen mit Übergewicht häufiger an Herz-Kreislauf erkranken

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. März 2012

Internationale Forscher haben unter der Leitung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam die Ursache entdeckt, warum Menschen mit Übergewicht häufiger an Herz-Kreislauf erkranken. So wird durch das Fettgewebe ein bestimmter Botenstoff, der den Blutdruck senkt, verstärkt aufgenommen, so dass im Blut dieses Hormon fehlt und die Gefäße nicht mehr in der ursprünglichen Form geschützt werden. Die Folge sind dann die typischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bei dem Botenstoff handelt es sich um ein Peptid (ANP), das im Herzen gebildet wird und im Endeffekt zur Senkung des Blutdrucks führt, was vor Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfällen schützt. Dieses Peptid (ANP) ist also bei den Menschen, die Übergewicht haben, weniger im Blut vorhanden, weil das Fettgewebe dieses ANP speichert, wie die Forscher feststellten.

Aber auch das Insulin spielt bei den ganzen Vorgängen eine große Rolle, so hat man schon festgestellt, dass einige Medikamente, die gegen die Diabetes-Erkrankung eingesetzt werden, sich auch positiv auf den Herz-Kreislauf auswirken. Die Entwicklung eines neuen Medikamentes müsse also die Speicherung von ANP in das Fettgewebe vermeiden können.