Warum Migräne-Patienten besonders auf Licht stark reagieren

Spezielle Zellen in der Netzhaut sorgen für starke Lichtempfindlichkeit bei Migräne

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Januar 2010

Viele Menschen, die unter Migräne leiden, reagieren besonders stark auf Licht, weil dadurch ihr Zustand noch verschlechtert wird.

Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler auch den Grund dafür herausgefunden. In der Netzhaut befinden sich spezielle Zellen, die lichtempfindlich sind, und diese senden die Signale über den Sehnerv an das Gehirn zu den Nervenzellen, die auch bei Migräne aktiv sind. Dadurch kommt es zu einer Verstärkung und die Patienten leiden auch noch in dunklen Räumen danach noch etwa eine halbe Stunde lang unter verstärkten Kopfschmerzen.

Die Forscher hatten dies in einer Studie mit Blinden, beziehungsweise fast erblindeten Menschen festgestellt, sodass man auf das Protein Melanopsin kam, welches auch an der Kontrolle vom Schlaf- und Wachzustand beteiligt ist. Man sucht jetzt nach Möglichkeiten, die Signalübertragung zu beeinflussen, sodass der Einfluss des Lichtes auf die Migräne-Patienten behoben werden könnte.

Krankheitsbild Migräne

Menschen, die unter starker Migräne leiden, haben meistens halb-seitige Kopfschmerzen, Übelkeit, Sehstörungen und auch neurologische Ausfälle. Zudem kommen die erwähnte Lichtempfindlichkeit dazu und auch gegen Lärm reagieren die Betroffenen empfindlich.

Man vermutet, das der Auslöser für die Migräne Schlafmangel, Stress aber auch bestimmte Nahrungsmittel oder hormonelle Einflüsse ist.