Warum nach Herzinfarkt Medikamente lebenslange Begleiter bleiben sollen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. Dezember 2007

Wenn ein Herzinfarkt überstanden ist und der Leidensdruck sinkt, nehmen viele Patienten weiterhin verordnete Medikamente nicht mehr ein - und vermindern damit ihre Chancen, langfristig besser geschützt zu sein. Oft sind es mehrere Mittel, die den Blutfluss verbessern, die Muskelkraft des Herzen stärken und das Organ vor Überlastung schützen. Dass es gerade die Behandlung ist, die den Patienten wieder erfreulich fit macht, gerät dabei oft aus dem Blickfeld.

"Der Arzt betrachtet das Ganze natürlich langfristig. Der Patient sieht vor allem die vielen Tabletten, die sein Bild von sich als gesundem Menschen stören", erklärt Norbert Donner-Banzhoff, Professor für Allgemeinmedizin an der Philipps-Universität Marburg, in der Apotheken-Umschau. Wer Zweifel am Sinn der weiteren regelmäßigen Einnahme hat oder sogar Nebenwirkungen befürchtet, die auch tatsächlich auftreten können, sollte darüber unbedingt offen mit seinem Arzt reden. So lässt sich die Behandlung optimieren. In aller Regel aber bleiben Medikamente nach einem Herzinfarkt lebenslange Begleiter.