Warum Schönheitschirurgie nicht immer jünger schummelt

Von Katharina Cichosch
30. Mai 2014

Wir alle kennen die erschreckenden Bilder von Hollywoodstars oder auch der Politikergattin von Ex-Präsident Sarkozy (außerdem Model und Sängerin!) Carla Bruni, die mit aberwitzigen Portionen Botox oder Facelift extrem die Zeichen der Zeit zu tilgen versuchen.

Dafür haben wir durchaus Verständnis, schließlich stehen Frauen unter starkem Druck, für immer jung und schön zu bleiben - während die Herren der Schöpfung ganz entspannt altern dürfen und Falten sowie graues Haar bei ihnen sogar als sexy gelten.

Die Hände als Verräter in Sachen Alter

Leider geht die Rechnung so dann aber doch nicht auf: Denn während Gesicht und Figur (Bruststraffung! Po-Implantate!) auf den ersten Blick vielleicht noch jünger geschummelt werden können - ein wirklich guter Chirurg kann dies ohne Katzengesicht-Effekt und Co. -, so gibt es eben doch Körperpartien, die wenig oder nur mit sehr viel Aufwand veränderbar sind.

Insbesondere Hals und Hände, aber auch die Füße gelten als untrügliche "Verräter" des biologischen Alters. Der Grund: Hier ist kaum stützendes Fett- und Bindegewebe vorhanden, so dass es besonders schnell zu Falten und erschlaffter Haut kommen kann.

An den Händen treten mit zunehmendem Alter die Gefäße hervor. Überhaupt ist es häufig die Haut, an der sich das wahre Alter ablesen lässt: Hier kommt es zu mehr und mehr Pigmentierungen, die sich ganzflächig eben kaum verändern lassen.

Gesellschaftliches Umdenken für weniger Schönheits-OPs

Doch wenn man sich sowieso gar nicht jünger schummeln kann, wieso überhaupt Schmerzen und gesundheitliche Risiken auf sich nehmen? Nun, in einem gewissen Rahmen kann die Schönheitschirurgie, professionell und mit ästhetischem Anspruch durchgeführt, die Uhr natürlich um einige Jährchen zurückdrehen. Gerade kleinere Falten oder hohl gewordene Wangen lassen sich so gut auspolstern.

Außerdem sollten wir fair bleiben: Der Wunsch, jugendlich schön zu bleiben, ist sicher nicht ungewöhnlich. Und scheinbar können Frauen es hier niemandem recht machen - entweder, sie werden für ihre schwindende Jugendlichkeit kritisiert oder aber für ihre Bemühungen, diese wieder zu erlangen.

Ein gesellschaftliches Umdenken könnte helfen - dann entscheiden künftig vielleicht mehr Frauen ganz nach eigenem Wunsch, ob sie sich unters Messer legen möchten oder nicht.