Warum viele Frauen nicht zur Mammographie gehen

Aus Angst vor Diagnose gehen viele Frauen das Risiko ein, dass Brustkrebs unentdeckt bleibt

Von Cornelia Scherpe
12. März 2012

Die Mammographie hat sich inzwischen als Methode zur Brustkrebsvorsorge etabliert. Nimmt eine Frau die angebotenen Screenings wahr, kann sie sich sicher fühlen. Zudem lässt sich früh entdeckter Brustkrebs besser behandeln, sodass in vielen Fällen keine Amputation erfolgen muss. Doch sehr viele Frauen ignorieren diesen Aspekt der Vorsorge und gehen nicht zur Mammographie. Warum so viele davor Angst zu haben scheinen, hat nun eine Studie ermittelt.

Angst vor erneuter Diagnose lässt Frauen der Mammographie fernbleiben

In den USA untersuchte man 204 ehemalige Patientinnen mit Brustkrebs. Sie alle waren im Seniorenalter und wurden im Schnitt vor über fünf Jahren gegen ihren Krebs behandelt. Sie galten zwar nun als gesund, dennoch mussten sie als ehemalige Patientinnen natürlich noch mehr als jede andere Frau befürchten, dass der Krebs wiederkommen könnte.

Man fragte sie Damen also 15 Monate nach dem ersten Gespräch, ob sie in der vergangenen Zeit bei einer Mammographie gewesen waren. 84,8 Prozent der Frauen gaben dabei an, dass sie bei den Untersuchungen gewesen waren.

Das ist im Grunde eine sehr erfreuliche Zahl. In früheren Untersuchungen lag die Quote oft darunter, manchmal bei sogar nur 50 Prozent. Die Frauen, die der Mammographie fern blieben, zeigten in psychologischen Gesprächen, dass sie Angst vor der eventuellen neuen Diagnose haben, jedoch auch vor den Schmerzen während der eigentlichen Untersuchung.