Was bei einer Fehlbuchung auf dem Bankkonto mit dem Geld passiert

Die Australierin Sue Lamb bekam aus Versehen rund sieben Millionen Euro auf ihr Konto überwiesen

Von Ingo Krüger
17. Februar 2015

Da staunte die Australierin Sue Lamb nicht schlecht: Über Nacht wurde sie zur Millionärin. Die 49-Jährige fand auf ihrem Kreditkartenkonto fast zehn Millionen Australische Dollar - umgerechnet rund sieben Millionen Euro. Als sie die Bank über die Fehlbuchung informierte, erklärte diese, das Geld nicht zurückhaben zu wollen.

Nach drei Jahren würde Sue Lamb das Geld gehören

An ihr Leben als Millionärin sollte sich Lamb jedoch nicht zu schnell gewöhnen, denn sollte jemand das Geld zurückfordern, zöge die Bank es einfach wieder ein. Doch bis es soweit ist, bleibt es erst einmal auf ihrem Konto.

Endgültig in ihren Besitz geht das Geld erst nach Ablauf der Verjährungsfrist von drei Jahren über. Würde Lamb in Deutschland leben, müsste sie bis Ende 2018 damit rechnen, dass sie das Geld wieder abgeben muss. Danach dürfte sie damit aber machen, was sie möchte. Eine Informationspflicht bei einer Fehlbuchung gegenüber dem Geldinstitut besteht für Bankkunden nicht.

Was, wenn ich selbst Geld auf ein falsches Konto überwiesen habe?

Wer selbst sein Geld auf ein falsches Konto überweist, hat meist nur wenige Stunden Zeit, dies zu korrigieren. Manche Banken bieten einen Rückholservice an, meist gegen Gebühr. Ansonsten steht nur der Rechtsweg offen.