Was hilft schnell gegen Kopfläuse?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. November 2012

Was können Eltern tun, wenn sie bei ihren Kindern Kopfläuse entdecken. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um keine ansteckende Erkrankung (Ausnahme bei direktem Kopfkontakt), die somit auch nicht beim Gesundheitsamt gemeldet werden muss. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg waren viele Kinder in Deutschland von Kopfläusen betroffen, so dass damals einige Hausmittel eingesetzt wurden.

Dabei zeigte vor allem der sogenannte "Nissenkamm", der aus abgerundeten engen Stahlzinken bestand, gute Erfolge, so dass nach drei Wochen die Kinder zu 50 bis 60 Prozent frei von Kopfläusen waren. Zusätzlich wurden seinerzeit auch Spülungen mit Obstessigwasser oder Zitronenwasser gemacht, was als Vorbeugung aber nicht verkehrt ist, denn dadurch werden die Läuse teilweise abgewehrt.

Nun heutzutage setzte man auf Pharmaerzeugnisse, beispielsweise Pyrethroide, gegen die aber schon viele Läuse resistent sind, oder das umstrittene Lindan sowie auf Malathionzeutika, das aber leicht entflammbar ist. So haben vor etwa zwei Jahren in Frankreich Hautärzte den Kindern das Mittel Ivermectin verordnet, das schon nach einer einmaligen Einnahme die Kinder in 95,2 Prozent schon nach 15 Tagen von den lästigen Parasiten befreiten.

Jetzt hat ein amerikanischer Hersteller dieses Ivermectin als Lotion hergestellt, was dort auch zugelassen wurde, aber noch nicht bei uns in Deutschland. Bei den ersten Tests zeigten sich auch sehr gute Ergebnisse, so waren schon nach einer Anwendung 95 Prozent der Kinder frei von Kopfläusen. Bei der Anwendung wird das Mittel auf die trockene Kopfhaut eingerieben und nach etwa zehn Minuten heraus gespült.

Aber der Erfolg hielt nicht lange an, so waren nach 15 Tagen im Endeffekt nur noch 74 Prozent der behandelten Kinder frei von Kopfläusen, was aber im Vergleich zu anderen Mitteln wesentlich besser ist. Über die Ursache für den Rückfall gibt es bisher nur Vermutungen, so könnten sich die Kinder auch bei anderen betroffenen Kindern oder auch Erwachsenen wieder erneut angesteckt haben, wenn sie zum Beispiel mit den Köpfen in Berührung kommen.