Was ist dran am Döner-Mythos?

Von Petra Schlagenhauf
15. April 2014

Um den Döner ranken sich so manche Mythen. So wird etwa vermutet, dass der Mann, der ihn einst erfunden hat, doch sicherlich sehr reich geworden sein muss. Doch ist dem wirklich so?

Fleisch an einem Drehspieß zuzubereiten hat in der Türkei eine lange Tradition. In Anatolien ist ebenso die hierzulande übliche Darreichung von Grillfleisch in einem Fladenbrot schon seit langer Zeit üblich. Erste Aufzeichnungen gehen auf einen Tagebucheintrag eines militärischen Beraters vom 16. Juni 1836 zurück, auch wenn es sich hierbei um eine etwas andere Zubereitungsform handelte als heute üblich.

Im Jahr 1960 kam der in Istanbul geborene und zu diesem Zeitpunkt 26-jährige Kaufmann Kadir Nurman nach Deutschland und ließ sich in Deutschland nieder. Anfang der 1970er Jahre eröffnete Nurman den ersten deutschen Döner-Imbiss und verkaufte schließlich 1972 den ersten heute bekannten Döner. Reich wurde Nurman jedoch nie, da er seine Erfindung nie hatte patentieren lassen.