Was leisten zukünftige Mathematiklehrer?

Vielen Mathelehrern fehlen Fähigkeiten, um Schüler gut auf das notwendige Niveau vorzubereiten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. April 2010

Eine internationale Studie hat die Leistungen der einzelnen angehenden Mathematik-Lehrer aus 17 Ländern verglichen. So stellte man besonders bei den deutschen Lehrern gravierende Leistungsunterschiede fest.

Wenn deutsche Grundschullehrer oder Gymnasiallehrer während ihres Studiums eine spezielle mathematische Fachausbildung machten, so konnten sie im internationalen Vergleich gut mithalten. Grundschullehrer ohne Zusatzausbildung, die aber auch öfters Mathematik unterrichten müssen, sowie Haupt- und Realschullehrer zeigten aber zum Teil erhebliche Schwächen bei der Mathematik.

Auswirkung auf die Leistungen der Schüler

Im Prinzip spiegeln sich die guten Mathematikkenntnisse auch in den Leistungen der Schüler wider, so dass aber leider einige Lehrer nicht in der Lage sind, ihre Schüler auf das notwendige Niveau in Mathematik vorzubereiten.

Die besten Mathematiklehrer kommen aus Taiwan und Singapur, aber auch die Lehrer in Russland und der Schweiz lagen noch weit vor den Leistungen der deutschen Grundschullehrer, die beim Vergleich im Mittelfeld landeten.

Anders dagegen unsere angehenden Gymnasiallehrer in Mathematik, die international an zweiter Stelle hinter Taiwan landeten. Dies liegt wohl auch daran, dass die zukünftigen Lehrer als Schüler das Fach Mathematik als Leistungskurs gewählt hatten und im Abitur auch einen überdurchschnittlichen Notendurchschnitt von 1,98 vorweisen konnten.

Deutsche Junglehrer sind älter

Was aber weiterhin noch auffiel, das ist das zu hohe Alter der Junglehrer. So liegt international das Alter der Lehrer beim Berufseintritt bei 24 Jahren, in Deutschland sind in der Regel die Grundschullehrer 27 Jahre, die Lehrer an Gymnasien aber schon 30 Jahre alt.