Was man über das Thema Selbstbefriedigung wissen sollte

Von Melanie Ruch
23. Mai 2012

Früher war Selbstbefriedigung noch verpönt. Es existierten sogar regelrechte Schauermärchen, dass das Handanlegen an sich selbst dumm, taub oder sogar blind machen würde. Schließlich setzt sich das Wort "masturbieren" im Lateinischen auch aus den Wörtern für Hand und besudeln zusammen. Mittlerweile weiß man es zwar besser, doch noch immer ist Onanieren für viele Menschen ein Tabu-Thema.

Dabei haben Studien gezeigt, dass in Deutschland 90 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen regelmäßig Spaß mit sich selbst haben, ganz egal, ob sie single sind oder in einer Beziehung leben. Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass Onanieren sogar gesund ist, jedenfalls für Männer. So soll durch regelmäßige Selbstbefriedigung beispielsweise das Risiko für Prostatakrebs um bis zu ein Drittel sinken. Auch Schmerzen und Stress lassen sich durch sexuelle Aktivität, egal ob mit dem Partner oder solo, nachweislich lindern.

Aber auch Frauen können durch das regelmäßige Handanlegen profitieren. Viele Frauen haben bekanntlich Probleme beim Sex mit dem Partner zum Höhepunkt zu kommen. Durch die Selbstbefriedigung können sie ihren Orgasmus regelrecht trainieren. Sie lernen dadurch ihren eigenen Körper und ihre Vorlieben besser kennen und können den Partner so beim Sex anleiten oder aber selbst mitarbeiten.