Hirnultraschall erfolgreich: Neues Diagnosemittel für Parkinson und ähnliche Krankheiten

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2014

Symptome wie Händezittern, verlangsamte Bewegungen oder Muskelstarre werden meist mit Morbus Parkinson in Verbindung gebracht - können jedoch auch andere Ursachen haben.

Unterscheidung verschiedener Parkinson-Symptome

Darauf weist eine neue Studie hin, die die Vorteile der sogenannten transkraniellen Sonografie beschreibt, einer Ultraschalluntersuchung des Gehirns. Diese habe sich sehr effektiv darin gezeigt, echte Parkinson-Symptome von sogenannten atypischen Parkinson-Syndromen zu unterscheiden.

Dies könnten beispielsweise Muskelerkrankungen wie die Multisystematrophie oder die progressive supranukleäre Blickparase sein, deren Erscheinungsbild der klassischen Parkinson-Schüttellähmung sehr ähnelt.

Die Hirnultraschalluntersuchung zeigte sich dabei gleichwertig der herkömmlichen Positronen-Emissions-Tomografie (PET), kommt jedoch anders als diese ohne Strahlenbelastung aus und ist zudem weit günstiger.

Transkranielle Sonografie soll sich als Diagnosemittel bewähren

Ein Problem ist derzeit noch die mangelnde Erfahrung der Ärzte mit dieser neuen Diagnoseform. Bislang werden Hirnultraschalluntersuchungen nur in einigen spezialisierten Einrichtungen angeboten. Neurologen setzen jedoch auf Schulungen für interessierte Kollegen und hoffen, dass sich die transkranielle Sonografie bald flächendeckend als Diagnosemittel für Parkinson und parkinson-ähnliche Krankheiten durchsetzt.