Was tun bei einer Nagelbettentzündung? Heißes Wasser allein ist wenig sinnvoll

Von Nicole Freialdenhoven
30. September 2013

Eine Nagelbettentzündung kann dem Betroffenen höllische Qualen bereiten: Ist ein Finger betroffen, ist er häufig so angeschwollen und eitrig, dass jede kleinste Handbewegung furchtbare Schmerzen bereitet. Ist ein Zeh betroffen, passt der Fuß nicht einmal mehr in bequeme Turnschuhe.

Ein altes Hausmittel für schmerzhafte Nagelbettentzündungen ist es, den betroffenen Finger oder Zeh in extrem heißes Wasser zu tauchen - allerdings raten Mediziner davon ab. Für eine Entzündung im Nagelbett sind nämlich Bakterien verantwortlich, denen heißes Wasser nichts anhaben kann. Der Versuch, sie durch das längere Eintauchen in extrem heißes Wasser abzutöten, wird daher eher von einer Verbrühung gekrönt und nicht von Erfolg.

Sinnvoller sind antiseptische Hausmittel wie Kamillentee, Salz oder Kernseife, die in ein warmes Wasserbad gegeben werden. Auch antibakterielle Mittel aus der Apotheke sind hilfreich.

Wenn sich die Entzündung verschlimmert, eitert oder anschwillt, ist jedoch der Gang zum Arzt ratsam, der möglicherweise Antibiotika verschreibt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Bakterien vom Nagelbett in den Körper wandern und Knochen oder Sehnen befallen.

Verhindern lassen sich Nagelbettentzündungen vor allem durch sorgfältige Fuß- und Handpflege und falsches Feilen der Nägel.