Was tun bei prämenstruellem Syndrom? Diese Methoden und Mittel können Linderung bringen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
10. Juni 2014

Viele Frauen klagen während ihrer Periode über Beschwerden - und manche auch einige Zeit, bevor die Regel einsetzt. Unter PMS, dem prämenstruellen Syndrom, versteht man Symptome wie zum Beispiel Reizbarkeit, Schlafstörungen, starke Stimmungsschwankungen oder auch Kopfschmerzen.

Viele Patientinnen finden sich damit ab, schließlich es normal und gehöre eben zum Zyklus einer Frau dazu. Dies liegt vor allem daran, dass die Ursachen für die Beschwerden vor der Regel nicht gänzlich geklärt sind; man geht von hormonellen Faktoren aus, doch können auch kulturelle sowie psychosoziale Aspekte eine Rolle spielen. Ist das PMS stark ausgeprägt, kann auch schon mal die PMDS vorliegen, welche für die prämenstruelle dysphorische Störung steht.

Die eindeutige Behandlung gibt es nicht

Die Behandlung der besagten Beschwerden ist aus dem Grund so schwierig, da es keine eindeutige Therapieform gibt. Was bei den einen hilft, bringt bei anderen Frauen wiederum keinerlei Besserung. So kann man lediglich von allgemeinen Ratschlägen sprechen, die die Patientin einfach ausprobieren muss.

Dazu gehört beispielsweise Bewegung: drei Mal pro Woche sollte man sich für je eine halbe Stunde sportlich betätigen. Die Symptome können auch durch die richtige Ernährung gelindert werden: salz- und fettarme Speisen sowie zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse am Tag sollten es dabei sein. Zudem kann die zusätzliche Einnahme von Vitamin B6, Vitamin D und Kalzium sowie der Verzicht von koffeinhaltigen Getränken Linderung bringen.

Kognitiv-verhaltenstherapeutisches Training als neue Möglichkeit

Wissenschaftler der Uni Marburg haben zudem ein spezielles Behandlungsprogramm entwickelt. Acht Wochen lang werden die Frauen bei der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Behandlung betreut. Ziel ist es, ihren Lebensstil zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Auch die Gedanken sowie die Einstellung zur Entstehung der Symptome sind dabei wichtig, denn durch unsere Gedanken können wir unser Befinden und Verhalten beeinflussen.

Die Teilnehmerinnen sollen lernen, dass auch kleine Dinge das Wohlfühlen stärken können; was diese für jede einzelne Frau ausmachen, wird dabei als erstes herausgefunden. So wird viel herumexperimentiert und Neues probiert, was letztendlich die Aktivität fördert und schlechte Stimmungen hebt.