Wasser in der Wüste: Tief unter Namibia schlummert gigantisches Wasservorkommen
Mehrere hundert Meter unter der namibischen Wüste warten fünf bis acht Milliarden Liter Süßwasser darauf, gefördert zu werden. Mit dem vorhandenen Wasser könnte rund 40% der Bevölkerung Namibias 400 Jahre lang mit Trinkwasser versorgt werden. Das Wasser wäre ausgesprochen gesund, so die deutschen Entdecker des Süßwasserreservoirs im Etosha-Cuvelai-Becken, da es bereits vor 10.000 Jahren entstand und somit von modernen Verschmutzungen vollkommen frei ist.
Allerdings ist die Förderung des Wassers nicht ganz risikolos: Über der Erdschicht, die den Süßwassersee enthält, liegen Erdschichten, die kleinere Salzwasserreservoirs enthalten. Wird das geförderte Süßwasser durch das Salzwasser kontaminiert, kann es nicht mehr als Trinkwasser genutzt werden. Bereits jetzt wurden schon mehrfache Versalzungen festgestellt, bei denen jedoch unklar ist, ob sie menschgemacht sind oder auf natürlichem Weg zustande kamen.
Das insgesamt 2,5 Millionen Euro Projekt wird zum großen Teil durch den Bund finanziert, der 2,1 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung stellt. Damit das Wasser optimal gefördert werden kann, müssen insgesamt ca. 50 Brunnen angelegt werden. Diese brauchen jedoch nur 30 Meter tief zu sein - den Rest erledigt der Tiefendruck von ganz alleine.