Weibliche Tintenfische nutzen Sperma gern als Snack

Von Dörte Rösler
11. Juni 2013

Zur Fortpflanzung lassen sich Lebewesen allerhand einfallen. Manchmal scheint die Natur sich jedoch selbst auszutricksen. Australische Forscher haben zum Beispiel nachgewiesen, dass die Weibchen der Flaschenschwanz-Tintenfische das Sperma ihrer Partner buchstäblich in den falschen Hals bekommen können.

Mangels besserer Lagermöglichkeiten müssen die Weibchen die Samenpakete bis zur Befruchtung in ihrer Backentasche aufbewahren. Beim Warten auf eine reife Eizelle fressen die Tintenfische dann die Spermien häufig auf. Ob dies zufällig oder absichtlich geschieht, ist bisher unklar. Mittels radioaktiver Isotope konnten die Biologen lediglich nachweisen, dass die Spermien zu Körpergewebe umgewandelt werden.

Für die männlichen Tintenfische ist das ärgerlich. Damit ihr Samen nicht als Nahrung vergeudet wird, paaren sie sich deshalb bevorzugt mit Weibchen, bei denen gerade Eier zur Befruchtung herangereift sind.