Weidenrindentee ist ein natürliches Schmerzmittel

Von Jutta Baur
11. Juli 2012

Bevor man zur chemischen Keule greift, sollte man öfter mal über Hausmittel nachdenken. So beispielsweise bei Kopfschmerzen. Die sind oft harmlos, aber machen einem das Leben schwer. Viele pharmazeutisch hergestellte Schmerzmittel greifen auf Dauer den Magen an. Als natürliche Alternative ist schon seit Jahrhunderten die Weidenrinde bekannt. Miriam Ortiz, Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren an der Charité in Berlin, bestätigt den Nutzen der Pflanze. In der Weidenrinde befindet sich Salicin, eine Vorstufe von Acetylsalicylsäure. Das ist ein Wirkstoff, der in Medikamenten, wie Aspirin enthalten ist.

Miriam Ortiz weist darauf hin, dass man bei einfachen Kopfschmerzen auch durch einen Weidenrindentee aus der Apotheke Linderung erfährt. Das selbst Herstellen lehnt sie jedoch ab. Es sei nicht klar, wie viel des Inhaltsstoffes tatsächlich in der jeweiligen Pflanze sei. Beim standardisierten Tee kann man fünfmal am Tag eine Tasse zu sich nehmen. Darüber hinaus gebe es auch Fertigprodukte, wie Kapseln, zu kaufen.

Zum Dauergenuss ist dieser Tee jedoch nicht geeignet. Jede Medizin sollte nur im wirklichen Bedarfsfall eingenommen werden. Für Kinder ist die Weidenrinde nicht geeignet. Ansonsten hält man sich sicherheitshalber an die Regeln, die auch für die Salicylsäure gelten.