Weitenpunkte, grüne Linie und roter Knopf - Die Regeln beim Skispringen

Von Ingo Krüger
8. November 2013

Am 23. November beginnt im sächsischen Klingenthal die Saison im Skisprung-Weltcup. Große Regeländerungen wird es in diesem Jahr nicht geben. An der Qualifikation zu den Wettkämpfen nehmen gewöhnlich rund 65 bis 70 Springer teil. Dabei wird das Starterfeld auf 50 Athleten reduziert. Die besten 30 Springer des ersten Wertungsdurchgangs treten nochmals im zweiten Wertungsdurchgang an.

Spielregeln

Eine Jury bestimmt die Anlauflänge. Diese kann in den einzelnen Durchgängen variieren. Um für Chancengleichheit zu sorgen, werden Bonuspunkte vergeben oder Abzüge vorgenommen. Mit einem Druck auf einen roten Knopf können auch Trainer die Anlauflänge für ihren Athleten verkürzen. Dafür erhalten die Springer dieselben Bonuspunkte, die auch bei der Verkürzung des Anlaufs durch eine Jury-Entscheidung anfallen.

Gesamtpunktzahl

Die Gesamtpunktzahl, die ein Springer für seinen Sprung erhält, setzt sich zu gleichen Teilen aus den Punkten für Weite und Haltung zusammen. Für einen Sprung genau auf den K-Punkt, dem kritischen Punkt, an dem der Übergang ins Flache stattfindet, erhält der Athlet 60 Weitenpunkte (bei Flugschanzen 120). Für jeden Meter über oder unterhalb des K-Punkts werden abhängig von der Schanzengröße Weitenpunkte addiert oder abgezogen.

Grüne Linie

Die Weite, die ein Springer benötigt, um Erster zu werden, war bislang nur für Fernsehzuschauer durch das Einblenden einer virtuellen Linie sichtbar. In der kommenden Saison gibt es sie auch für die Besucher an der Schanze und die Athleten selbst.

Die grüne Linie wird mit einem Beamer erzeugt. Bislang gilt diese Neuerung nur für den Weltcup, könnte jedoch auch bei den Olympischen Winterspielen zum Einsatz kommen.