Welche Lehrmethode ist besser?

Eine Studie verglich nun zwei unterschiedliche Lehrmethoden und ihre jeweilige Effizienz

Von Matthias Bossaller
13. Mai 2011

Was Studenten an ihrem Dozenten schätzen, ist oft nicht entscheidend für den Lernerfolg. Es ist nur sekundär von Bedeutung, ob ein Lehrender sympathisch oder erfahren ist. Vielmehr kommt es darauf an, welche Methoden ein Professor oder Universitätslehrer verfolgt.

Eine Studie von kanadischen Wissenschaftlern um den Physik-Nobelpreisträger Carl Wieman lieferte zu diesem Thema interessante Ergebnisse. Die Forscher verglichen zwei Studentengruppen miteinander, die von zwei verschiedenen Dozenten mit einem unterschiedlichen Lehransatz unterrichtet wurden.

Interaktiver Unterricht bewirkt engagiertere Studenten und bessere Noten

Dabei handelte es sich um zwei zwölfwöchigen Physik-Einführungskursen an der University of British Columbia, an denen 538 Studenten teilnahmen. Die eine Gruppe, in der sich 267 Studenten befanden, wurde wie bei einer Vorlesung frontal von einem älteren Dozenten unterrichtet. Der Lehrer dozierte und die Studenten hörten zu und schrieben mit. Die andere 271 Stunden starke Gruppe betreute ein weniger erfahrener Dozent, der den Unterricht interaktiv gestaltete.

Die Studenten arbeiteten zusammen in kleinen Gruppen aktiv mit und diskutierten die Lehrinhalte. Obwohl die Studenten aus der ersten Gruppe den Dozenten positiv beurteilten, besuchten mehr Studenten aus der zweiten Gruppe den Unterricht und arbeiten engagierter mit. Dies schlug sich am Ende auch in besseren Noten nieder.