Weltkrebstag: Mediziner räumen mit den vier größten Mythen auf

Von Dörte Rösler
4. Februar 2014

Krebs ist eine reale Gefahr. Rund 500.00 Menschen werden dieses Jahr in Deutschland an einem Tumor erkranken, im Laufe des Lebens ist jeder zweite Mann und 43 Prozent der Frauen betroffen. Und bis 2013 erwarten die Experten einen Anstieg um 20 Prozent. Anlässlich des "World Cancer Day" am 4. Februar beschäftigen sich weltweite Aktionen mit den vier größten Krebs-Mythen.

Irrtum 1: Über Krebs muss man nicht sprechen

Das Gegenteil ist der Fall. Denn Informationen und Gespräche über Krebs helfen nicht nur dem Betroffenen - sie können auch die Zahl an Neuerkrankungen reduzieren. Klassische Beispiele sind Tabak- und Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Mit Kampagnen will die Weltkrebs-Vereinigung UICC den Menschen verdeutlichen, dass Krebs häufig vermeidbar ist.

Irrtum 2: Es gibt keine Symptome für Krebs

Die Wahrheit ist, die meisten Krebsarten senden frühzeitig Warnsignale. Um die Anzeichen richtig zu deuten, sollten alle Menschen die Früherkennungsmaßnahmen nutzen.

Irrtum 3: Nach der Diagnose kann man nichts mehr tun

Mit der richtigen Strategie lassen sich nicht nur viele Neuerkrankungen vermeiden, auch die Heilungsraten sind in den letzten Jahren gestiegen. Außerdem gilt, je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen.

Irrtum 4: Es gibt kein Recht auf Krebsbehandlung

Patienten in entwickelten Ländern haben in aller Regel eine gute medizinische Versorgung. In ärmeren Regionen können sich viele Krebskranke jedoch keine Therapie leisten. Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, dies zu ändern.

Den Weltkrebstag nimmt der UICC außerdem zum Anlass, auf eine weitere Forderung aufmerksam zu machen. Um die Entstehung und Verbreitung von Krebserkrankungen besser zu verstehen, sollen bevölkerungsgestützte Krebsregister eingerichtet werden.