Weltolympia-Tag - den antiken Sportlern ging es nur um den Sieg

Von Ingrid Neufeld
4. April 2013

Am 6. April ist Welt-Olympiatag zum Andenken an die ersten Spiele, die in der Neuzeit in Athen stattgefunden haben, nämlich am 6. April 1896. Doch Olympia ist älter. Bei den antiken Spielen ging es einzig um den Sieg. Entweder Gewinner, oder Verlierer. Es gab keine zweiten und dritten Sieger. (Silber- und Bronzemedaille). Fairplay war unbekannt, der Sieger verspottete die Verlierer.

Der Historiker Professor Christian Mann von der Universität Mannheim zeigte sich "schockiert" darüber, dass Ringen nicht mehr zu den olympischen Sportarten zählen soll. Schließlich war es für die antiken Helden normal zu ringen. Als Beispiel nannte er Milon von Kroton.

Der Professor befürchtet eine Verschiebung, die von den ursprünglichen Sportarten weg führt. Denn damals waren Sportarten wie Boxen, Pankration (Allkampf) und Ringen hoch angesehen und wurden ohne Punkteregelung betrieben. Verloren hatte, wer aufgab, durch "Knockout" ausschied, oder beim Ringen dreimal in die Knie gezwungen wurde. Es sind Todesfälle bekannt.

Nicht bekannt ist, warum die Sportler damals unbekleidet antraten. Auf jeden Fall zeigten sie ihren schönen Körper um gesellschaftliche aufzusteigen. Frauen als Sportlerinnen waren damals undenkbar, wie auch bei Pierre de Coubertin, der den olympischen Gedanken 1896 neu einführte.