Weltraumteleskop "Herschel" geht Kühlmittel aus und quittiert seinen Dienst

Von Max Staender
6. Mai 2013

Seit Mai des Jahres 2009 hat die Europäische Weltraumagentur Esa mit dem Weltraumteleskop "Herschel" über 35.000 wissenschaftliche Beobachtungen durchgeführt, bis dem Infrarotteleskops nun sein Kühlmittel ausging.

Mit den 2300 Litern flüssigen Heliums an Bord wurden die empfindlichen Sensoren des Teleskops stets auf minus 271 Grad Celsius gekühlt. Kurz nachdem die Vorräte in der vergangenen Woche aufgebraucht waren, stiegen die Temperaturen sämtlicher Instrumente schlagartig an, sodass laut den Astronomen keine weiteren Beobachtungen mehr möglich sind.

Laut Alvaro Giménez, Esa-Direktor für Wissenschaft und unbemannte Forschung, hat "Herschel" sehr viel zum Wissen über die Sternentstehung in abgelegenen Galaxien beigetragen, da es mit seinen Instrumenten in unterschiedlichen Wellenlängen durch Gas- und Staubwolken blicken konnte.