Weniger Abtreibungen in Deutschland

Von Jutta Baur
8. März 2012

Im Jahr 2011 gab es die niedrigste Rate an Abtreibungen seit 15 Jahren. Bei Teenagerschwangerschaften reduzierte sie sich um etwa zehn Prozent. Die Abbrüche von erwachsenen Schwangeren zeigten eine Verminderung um 1,4 Prozentpunkte. Diese Zahlen wurden vom Statistischen Bundesverband veröffentlicht.

Der Hauptanteil der betroffenen Frauen ist im Alter von 18 bis 34 Jahren. Die 35 bis 39-jährigen machen die zweithäufigste Gruppe aus. Beinahe acht Prozent der Schwangeren, die einen Abbruch vornehmen ließen, waren über 40 Jahre alt.

Erfreulich ist die rückläufige Entwicklung bei den Minderjährigen. Die Zahl nahm um 450 ab und betrug noch 4000 Abtreibungen. Die meisten aller Eingriffe erfolgten, nachdem eine Beratung stattfand. Nur um die drei Prozent hatten medizinische Probleme oder eine Vergewaltigung als Grund. Die häufigste Methode war die Absaugvariante. 15 Prozent der schwangeren Frauen trieben mithilfe von Mifegyne ab.