Weniger Brustkrebs-Tote dank Vorsorge

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Vorsorge ist sinnvoll - in diesem Punkt sind sich eigentlich alle Mediziner aus jeder Fachrichtung einig. Das Screening für Brustkrebs wurde allerdings in jüngster Zeit eher kontrovers diskutiert. Da es auch zu Verdachtsfällen kommen kann, die dann gar kein Krebs sind, fürchtete man sich vor zu vielen falsch positiven Befunden. Doch die Langzeitstudie aus den Niederlanden zeigt nun, dass bei aller Kritik die Vorteile der Mammographie doch überwiegen.

Seit 22 Jahren hatte man Frauen bei der Vorsorge begleitet. Bei mehreren Terminen wurden insgesamt 13,2 Millionen Untersuchungen an 2,9 Millionen Probandinnen durchgeführt. Teilnehmen durften Frauen ab 50 und bis 75 Jahren. 81,5 Prozent der Damen nutzen das Screening durchgängig, wodurch eine hohe Teilnehmerinnenzahl die Studie sehr aussagekräftig macht. Nach den 22 Jahren zeigt sich nun, dass die Sterblichkeit dank des Screening gesenkt werden konnte. Man registrierte eine Senkung von 31 Prozent. 13,9 Prozent davon gehen auf eine verbesserte Therapie zurück, doch 15,7 Prozent sind tatsächlich dem Screening zu verdanken.

Auch die Wahrscheinlichkeit auf einen falschen Befund, der auf Krebs hinweist wo keiner ist, wurde bei der Studie ermittelt. Die Wahrscheinlichkeit lag bei vergleichsweise geringen sechs Prozent.