Mammographie-Screenings in Deutschland - Worauf es bei der Brustkrebs-Vorsorge ankommt

Von Nicole Freialdenhoven
20. Mai 2014

Seit 2005 das Mammographie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung in Deutschland eingeführt wurde, bemühen sich zahllose Ärzte und Kliniken um Zugang zu den lukrativen Geldtöpfen. Immerhin 2,5 Millionen Frauen nutzen die Vorsorgeuntersuchung jährlich und sorgen so für zusätzliche Einkünfte in Höhe von bis zu 400 Millionen Euro im Jahr.

Da ist es nicht verwunderlich, dass sich auch schwarze Schafe unter den Anbietern tummeln, so wie der kürzlich aufgeflogene Radiologe in Essen, der Screenings ohne die richtige Qualifikation durchführte.

Mammographie bei zertifizierten Ärzten vornehmen lassen

Frauen, die eine Vorsorgeuntersuchung durchführen lassen wollen, sollten daher grundsätzlich nur zu zertifizierten Ärzten gehen, die in speziellen von der "Kooperationsgemeinschaft Mammografie in der vertragsärztlichen Versorgung" zugelassenen Screening-Einheiten tätig sind. Diese Ärzte sind anders als normale Radiologen besonders für die speziellen Aufgaben der Brustkrebsfrüherkennung geschult und können im Röntgenbild auch kleinste Auffälligkeiten feststellen.

Jedes Röntgenbild wird in den Screening-Zentren von zwei Ärzten begutachtet um Irrtümer auszuschließen. Besteht Verdacht auf Brustkrebs, werden die Patientinnen an einen spezialisierten Pathologen im gleichen Zentrum zur Gewebeprobe weiter verwiesen. Alle Screening-Zentren müssen ihre Zertifizierungen regelmäßig überprüfen und erneuern lassen. Adressen der örtlichen Screening-Zentren sollte der eigene Gynäkologe oder der Hausarzt zur Hand haben.