Weniger Hasen auf Deutschlands Wiesen und Feldern

Von Ingo Krüger
4. April 2012

Zwar fällt Ostern nicht aus, doch der Feldhase macht sich ein wenig rarer auf Deutschlands Wiesen und Feldern. So teilte der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) mit, dass im bundesweiten Durchschnitt im Frühjahr 2011 rund 12 Hasen auf dem Quadratkilometer gelebt haben. Dies war einer weniger als noch ein Jahr zuvor.

Die wenigsten Tiere hielten sich im Osten Deutschlands auf: lediglich 5 Feldhasen pro Quadratkilometer. Anders in der nordwestdeutschen Tiefebene. Dort gab es im Schnitt 26 Hasen. Am besten gefiel es "Meister Lampe" in Nordrhein-Westfalen. In manchen Regionen des Bundeslandes zählte der DJV bis zu 242 Hasen pro Quadratkilometer. Die großstädtische Umgebung schätzte der Feldhase dagegen nicht besonders. So mieden die meisten Hasen die Hauptstadt Berlin. Dort verzeichnete die Statistik im Schnitt nur drei Tiere pro Quadratkilometer.

Es gibt vor allem zwei Gründe für den Rückgang. So behagte der kalte Winter dem Feldhasen genauso wenig wie das Verschwinden der Feldränder. Gerade dort finden die Tiere ihre Nahrung. Auch die verstärkte Anwendung von Dünger und Pestiziden sowie der intensive Maschineneinsatz behagten "Meister Lampe" nicht. Doch auch die Jäger schonten die Langohren nur wenig. In der vergangenen Saison brachten sie fast 370 000 Hasen zur Strecke, immerhin ein Drittel weniger als drei Jahre zuvor.

Doch aller Negativmeldungen zum Trotz hoppeln nach Angaben des DJV noch vier bis sechs Millionen Hasen über bundesdeutsche Wiesen und Felder. Ostern ist also auch die nächsten Jahre gerettet!