Umweltschutzverbände fordern klare Richtlinien für Haifischfang

Von Katharina Cichosch
11. September 2012

Ganze 1044 Haifischarten sind offiziellen Statistiken zu Folge bekannt, ganze 181 Arten davon gelten als ernsthaft gefährdet. Umweltschutzverbände warnen vor einer Überfischung, die zum Aussterben ganzer Populationen führen könnte. Besonders im asiatischen Raum werden Haifische in großem Stil gefangen - vor allem wegen ihrer Flossen, die in vielen Ländern als Spezialität gelten.

Besonders betroffen: Das sogenannte Korallendreieck, welches auf mehreren Millionen Quadratkilometern bisher noch eine große Artenvielfalt aufweist. Auch die Meere Indonesiens fallen in diesen Bereich. Das Land gilt als Haifischfänger Nummer Eins weltweit. Dabei basieren diese Angaben nur auf groben Schätzungen: Offizielle Zahlen zu Umfang und Art der gefangenen Tiere geben die meisten Länder in der Region ebenso wenig heraus wie Angaben zum Export der gefangenen Haifische.

Die Verbände WWF und Traffic haben jetzt gemeinschaftlich gefordert, klare Richtlinien für den Haifischfang aufzustellen. Solange dies nicht der Fall ist, sollten Verbraucher auf Produkte mit Haifischflossen verzichten oder ausschließlich auf solche zurückgreifen, die aus kontrollierten Fischzuchten stammen. Zu erkennen sind diese am Gütesiegel MSC (Marine Stewardship Council).