Weniger Krankenhausaufenthalte für Asthmatiker dank Steroide

Von Cornelia Scherpe
17. April 2012

Inzwischen müssen immer weniger Menschen mit Asthma in einem Krankenhaus behandelt werden. Diesen positiven Trend hat man dem Umstand zu verdanken, dass immer mehr betroffene Kinder früh mit Steroiden behandelt werden.

Nach einer Einweisung in die Notaufnahme stellen viele Ärzte fest, dass eine sofortige Kortikosteroidtherapie dem jungen Patienten auf Dauer stark nutzt. Wird diese Therapie dann begonnen, wird das Risiko sehr klein, dass der oder die Kleine öfter in einer Klinik sein muss. Die Patienten werden mit oralen Medikamenten behandelt, die am besten spätestens 75 Stunden nach dem akuten Einfall eingenommen werden sollten.

In einer Studie zeigte sich, dass das Einhalten dieses Zeitfensters bewirkt, dass die Lunge sich schneller beruhigt und keine stationäre Behandlung nötig wird. In Kanada wertete man für dieses Ergebnis die Daten von 406 Heranwachsenden aus. Sie alle litten an mittelschwerem bis schwerem Asthma und waren deswegen mindestens einmal in einer Notaufnahme. 36 Prozent mussten danach sogar stationär versorgt werden. Es wurde deutlich, dass vor allen Dingen all jene Kinder im Krankenhaus bleiben mussten, die nicht schnell eine Kortikosteroidtherapie bekommen hatten. 17 Prozent der zwischen 2-Jährigen und 17-Jährigen hatten sogar gar keine Steroide erhalten. Die Forscher berechneten aus den Daten, dass ein zu langsames oder ausbleibendes Therapieren pro halbe Stunde Verzögerung das Risiko sofort um 23 Prozent erhöhte.